Am Sonntag, den 19. Oktober 2025, wurde oberhalb von Bad Überkingen bei Türkheim eine neue Informationstafel zur ehemaligen Burg Bühringen eingeweiht. Rund 60 Interessierte aus Türkheim, Bad Überkingen und der Umgebung kamen, um mehr über die Geschichte der ehemaligen Burg zu erfahren. Ortsvorsteherin Beate Albrecht aus Türkheim, Bürgermeister Matthias Heim aus Bad Überkingen und Kreisarchäologe Michael Weidenbacher begrüßten die Gäste und erinnerten an die historische Bedeutung der Burganlage, die auf der Gemarkung Bad Überkingen liegt und von Türkheim aus gut erreichbar ist. Anschließend führte Michael Weidenbacher interessierte Besucher über das ehemalige Burggelände und erklärte vor Ort die historischen Zusammenhänge. Die neue Schautafel ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Bad Überkingen und der Ortsverwaltung Türkheim, unterstützt von der Kreisarchäologie Göppingen. Sie informiert über die Geschichte und Lage der Burg: Archäologische Funde belegen, dass sie von der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis ins frühe 14. Jahrhundert bestand. Wer die Burg einst errichtet hat, ist nicht bekannt – vermutlich gehörte sie aber freien Adligen aus dem Umfeld der Herren von Böhringen, Türkheim und Überkingen.

Wer noch tiefer in die Burgenlandschaft des oberen Filstals eintauchen möchte, hat dazu am Mittwoch, 22. Oktober, um 19 Uhr im Gemeinschaftshaus Türkheim Gelegenheit. Michael Weidenbacher hält dort den Vortrag „Die Burgen im Helfensteiner Land – Einblicke in eine Burgenlandschaft“. Der Vortrag richtet den Blick auf die kleinräumige Burgenlandschaft im oberen Filstal zwischen Geislingen und Wiesensteig, wo sich das Zentrum der ehemaligen Herrschaft Helfenstein befand. Ausgehend von Burg Helfenstein über Geislingen an der Steige bauten sich die Grafen ein Herrschaftsgebiet auf, das zeitweise zu den größten Grafschaften Südwestdeutschlands zählte. Im oberen Filstal finden sich über 20 Burganlagen. Im Vortrag wird näher beleuchtet, wer sie erbaute und besaß, welche Bedeutung und Funktion sie hatten und wie sie in die Siedlungslandschaft eingebettet waren. Der Eintritt ist frei.